• 5. November 2024

Schulpolitik der AfD gefährdet Kinderrechte

Die Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes schlägt Alarm: Die politische Position der AfD stelle eine Bedrohung für die Rechte von Kindern dar. Dies geht aus einer aktuellen Analyse hervor, die am Montag veröffentlicht wurde. „Die Gefahren, die die Positionen der AfD für das Wohl und die Rechte von Kindern mit sich bringen, sind bisher viel zu wenig beachtet worden“, erklärte Joshua Hofert, Vorstandssprecher von Terre des Hommes. Die Organisation hat daher eine Informationskampagne gestartet, um auf diese Gefahren aufmerksam zu machen.

Die UN-Kinderrechtskonvention, die auch von Deutschland unterzeichnet wurde, gewährt Kindern weltweit gleiche Rechte und setzt Standards für ihre Entwicklung und Entfaltung. Terre des Hommes sieht die Umsetzung dieser Rechte in Deutschland gefährdet, wenn die AfD ihre bildungspolitischen Forderungen durchsetzt. „Die Schule sollte ein Ort sein, an dem Kinder ihre Potenziale frei entfalten können und lernen, die Rechte anderer zu respektieren“, betonte Hofert. Die AfD hingegen befürworte autoritäre Schulen, die Werte wie Gehorsam und Disziplin in den Mittelpunkt stellen. Darüber hinaus fordert die Partei, Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf von Regelschulen auszuschließen – ein Widerspruch zu den Grundsätzen der Inklusion, wie sie in der Kinderrechtskonvention festgelegt sind.

Auch in weiteren Punkten sieht Terre des Hommes die Rechte von Kindern gefährdet: Die Forderung der AfD, Kinder ab zwölf Jahren strafrechtlich zu belangen, während sie eine Herabsetzung des Wahlalters auf 16 ablehnt, wertet die Organisation als Beispiel für die Instrumentalisierung von Kindern zu politischen Zwecken. Die AfD wende sich zudem gegen staatliche Eingriffe in die Erziehung, fordere jedoch gleichzeitig, geschlechtsangleichende Maßnahmen nicht länger zur freien Entscheidung von Eltern und Kindern zu stellen.

Terre des Hommes fordert daher erneut, die Kinderrechte in das deutsche Grundgesetz aufzunehmen. „Die Kinderrechtskonvention sollte der Standard für die Rechte von Kindern bleiben“, so Hofert.

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