Infalino 2016: Unsere Eindrücke von der Babymesse in Hannover
Hallöchen!
Eine gute Woche ist es inzwischen her, dass wir in Hannover und auch auf der Infalino gewesen sind. Schon längst wollten wir eigentlich unseren Bericht dazu verfassen und euch zeigen, was wir auf der Babymesse gesehen und erlebt haben. Doch nicht nur die fehlende Zeit war hier bislang ein Hinderungsgrund, auch unsere Enttäuschung trug hier ein wenig dazu bei.
Kurzum: Wir hatten uns von der Infalino mehr erwartet und wären wir rein der Messe wegen nach Hannover gefahren – wir hätten doch den Schluss gezogen, dass sich diese Fahrt nicht gelohnt hätte.
Doch warum ist das so? Immerhin waren doch rund 70 Aussteller vor Ort und es gab ganz unterschiedliche Stände zu sehen. Die Gründe sind vielfältig. Ich möchte sie euch gerne erläutern und vorstellen.
Abgreifmentalität und Desinteresse
Zunächst einmal war es auf der Infalino 2016 am Sonntag relativ ruhig und entspannt. Die Gänge waren gut passierbar und man hatte die Möglichkeit, sich an den Ständen auch wirklich umzusehen und zu informieren. Zumindest an den meisten Ständen. Denn an den Ständen von DM und Rossmann war die Hölle los. Hebammenberatung und Co. sollte es geben, den Stand selber konnte man aber kaum betreten. Er war brechend voll. Nicht voller Mamas und Papas, die Beratung suchten. Vielmehr war hier die Abgreifmentalität klar zu erkennen. Vor allem DM stellten nämlich regelmäßig kleine Schälchen bereit, in denen Shampoo-Proben, Matcha-Tee und mehr zu finden waren. So tummelte sich am Stand eine Horde „Abgreifer“ – die eine Hand an der eigenen Tasche um diese offen zu halten. Die andere Hand regelmäßig in die Schälchen greifend, ungeachtet dessen, was man da so greift. Hauptsache rein damit.
Hätte DM Tütchen verteilt, man wäre besser damit gefahren – und der Stand wäre so nutzbar gewesen, wie es vorgesehen war. Wir gingen weiter. Bei Rossmann wurde das Babyclub-System beworben. Ob dort alle Teilnehmer nun wirklich schwanger oder frisch gebackene Eltern waren – ich möchte es nicht beurteilen. Anlass zum Zweifeln gab es jedoch mehrfach.
Und dann war da noch die Kategorie Desinteresse. Ein Stand zum Thema Schüssler-Salze, die wir selber gerne nutzen und auch ein ganzes Repertoire davon in der Hausapotheke gelagert haben. Dahinter zwei Damen. Tief im Gespräch. Mit sich. Wir blieben stehen, schauten. Nora schlief in der ausgeliehenen Trage – dieser Service war wirklich klasse und wir haben ihn gerne in Anspruch genommen! – und die Damen unterhielten sich. Schauten uns an. Wendeten sich wieder ihrem Gespräch zu. Wir gingen weiter. Mehr Desinteresse an potentiellen Kunden oder Interessenten kann man nicht zeigen.
Gewinnspiele, regionale Firmen und Kanga-Dance
Hinzu kam, dass es diverse Stände gab, die einfach nur das Interesse hatten, an die Adressen der Besucher zu gelangen. Direkt zwei Reiseanbieter riefen zu Gewinnspielen auf, bei denen man direkt dazu Kataloge per Post anfordern durfte. Hinzu kamen Krankenkassen und mehr, bei denen es in erster Linie ebenfalls Gewinnspiele gab.
Da die Messe in Hannover stattfand, war uns schon klar, dass da sicher auch regionale Anbieter dabei sein würden. Aber wir waren nicht von diesem Umfang ausgegangen, sondern waren der Meinung, dass vor allem deutschlandweite Unternehmen hier präsent sein würden. Das war jedoch nur bedingt der Fall. Es ist natürlich sinnvoll, wenn das Jugendamt der Stadt präsent ist und wenn beim Kanga-Dance ein Anbieter aus dem Umland die Chance bekommt, sich und seine Leistungen zu präsentieren. Ganz klar. Nur für weiter entfernt wohnende Besucher ist das dann leider weniger interessant.
Nichtsdestotrotz kamen wir mit einem Aussteller aus Buchholz ins Gespräch. Mit etwas Glück gibt es dazu demnächst auch noch etwas im Blog zu lesen.
Was uns auf der Infalino 2016 gut gefallen hat
Gut gefallen hat uns auf der Infalino dennoch einiges. Den Trageverleih hatte ich schon erwähnt und auch die Größe der Halle war wirklich angenehm. So wurde es nicht zu stickig. Und unsere beiden Großen konnten sich zwei Stunden bei der Kinderbetreuung austoben. Sie kamen als Fledermaus und Clown geschminkt zurück und hatten auf jeden Fall eine Menge Spaß.
Zusätzlich fand ja auch noch die Infa statt, die wir dann ebenfalls besucht haben. Die Beauty-Halle war recht interessant und auch der Food-Bereich war wirklich spannend. Diverse Speisen aus unterschiedlichen Ländern, Deftiges und vieles mehr gab es hier.
Ob wir die Infalino im nächsten Jahr wieder besuchen? Vermutlich nicht. Aber wir hatten ansonsten ein tolles Wochenende in Hannover, wieder mit der bekannten Großstadtangst zu kämpfen und können das von uns gebuchte City Hotel (vom CVJM, direkte Innenstadtlage) wärmstens weiterempfehlen!
Als nächstes Ziel haben wir die Babywelt 2017 in Hamburg im Blick. Wir sind schon jetzt gespannt, was uns dort erwarten wird.
Ich bin 1988 in Emden geboren, Papa von Liam, Jano, Nora und Mila und arbeite als Redakteur bei einer Lokalzeitung.
Ich habe zwei schöne Puppen gekauft, immerhin das lohnte. Ich fand den Kinderbereich sehr schön gemacht – auch wenn meine kein interesse dran hatten. Was die Stände von DM und Rossmann angeht – muss ich zustimmen. Aber da gab es eh nichts für mich zu sehen.
Die Großstadtangst nächstes Mal in der Eilenriede bekämpfen 😉