• 21. November 2024

Vasektomie: Das Ende der Kinderwunschzeit

Moin!

Inzwischen ist es gut zwei Monate her, dass ich mich einer kleinen Operation unterzogen habe. Nichts Großes an sich, aber durchaus ein großer Schritt für mich. Denn ich habe mich für eine Vasektomie entschieden, bin also auf dem Weg zur Zeugungsunfähigkeit. Nach inzwischen vier Kindern war es für mich der richtige Schritt und im Endeffekt eine effektive und vor allem hormonfreie (für meine Frau) Möglichkeit, zu verhüten. Kondome, Pille und Co. sind damit (bald) passé. Vorab stehen noch zwei Checks an, ob tatsächlich keine Spermien mehr den Weg ins Freie finden. Ein Check kommende Woche, der zweite Check dann rund um Weihnachten.

Was genau ist eine Vasektomie?

Was genau eine Vasektomie ist, beschreiben die Vasektomie Experten ganz gut. Ganz kurz aber handelt es sich dabei um einen operativen Eingriff (meist nur mit lokaler Betäubung), bei der die Samenleiter im Hodensack durchtrennt werden. Es ist somit die Sterilisation des Mannes. Dabei handelt es sich nicht um eine Kastration und die OP ändert nichts an der Sexualfunktion an sich, lediglich die Zeugungsfähigkeit wird „genommen“. Der Eingriff an sich tut nicht weh, lediglich die Spritzen an den betreffenden, intimen Stellen schmerzen ein wenig.

Beim Eingriff selbst war ich die ganze Zeit dabei und wach, lediglich ein Tuch versperrte mir die Sicht – das war aber auch ganz gut so, glaube ich.

Im Anschluss an den Eingriff konnte ich die Praxis direkt wieder verlassen (das war übrigens schon nach knapp 30 Minuten der Fall) und habe mich dann für einige Tage etwas geschont. Durch Kühlpads und Ruhe auf dem Sofa hielten sich die Schmerzen tatsächlich sehr in Grenzen und es war schon am nächsten Tag möglich, zum Einkaufen zu gehen oder sich normal im Haushalt zu bewegen.

Wie sicher ist eine Vasektomie?

Eine Vasektomie ist als Verhütungsmethode sehr sicher. Allerdings muss man dazu wissen, dass dieser Schutz nicht sofort greift. Noch nach Wochen können sich im Ejakulat zeugungsfähige Spermien befinden, die bereits in den Samenleitern waren. Somit ist nach mindestens sechs bis acht Wochen ein erster Check des Ejakulats durch den Arzt erforderlich, rund acht Wochen später folgt ein zweiter Check auf aktive „Schwimmer“ im Ejakulat.

War der operative Eingriff erfolgreich und wurde die Zeugungsunfähigkeit ärztlich festgestellt, steht einer Einstellung anderer Verhütungsmethoden nichts im Wege. Die Sicherheit vor einer ungewollten Schwangerschaft liegt dann bei nahezu 100 Prozent!

War es die richtige Entscheidung?

Stand jetzt: definitiv! Ich bin Papa von vier tollen Kindern, mein Kinderwunsch ist abgeschlossen. Natürlich habe ich den Eingriff vorab mit meiner Frau besprochen und wir waren uns einig. Die Vasektomie ist einfach durchführbar, bietet hohen Verhütungsschutz und ist aus meiner Sicht deutlich besser als hormonelle Verhütung (durch die Frau, das kommt dazu!) – hinzu kommt, dass eine Vasektomie im Falle eines Falles auch wieder rückgängig gemacht werden kann.

Nächste Woche steht – wie gesagt – der erste Check an und meine Probe wird sich auf den Weg in die Praxis machen. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt und bis zur zweiten Probe sind es dann auch nur noch wenige Wochen.

Hatte von euch jemand eine Vasektomie? Oder auch: warum kommt das für euch in Frage oder nicht in Frage?

 

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