Bildschirmzeit: Wie viel Tablet und Co. ist okay? | Medienkonsum bei Kindern
Heute nutzen schon kleine Kinder die modernen Medien. Seien es Smartphone oder Tablet oder Peppa Wutz und Co. auf dem Smart TV via Netflix und Co. Und auch wenn viele Eltern öffentlich sagen, ihre Kinder würden diese Gerätschaften gar nicht nutzen – so ist es in vielen Fällen eben doch so. Und: dagegen ist grundsätzlich auch rein gar nichts einzuwenden. Schließlich kann man seine Kinder nicht von modernen Medien fernhalten, will man sie nicht zu alltagsfremden Sonderlingen machen. Letztlich ist aber – wie so oft – das „Wie“ entscheidend.
Meine Kinder dürfen allesamt Tablet, Smartphone und Fernsehen nutzen – allerdings nicht unbeschränkt oder mehrere Stunden am Tag. Inzwischen weiß man, dass auch die Handynutzung die Gehirne von Kindern verändern kann. Also muss man da als Erwachsener, als Elternteil entsprechend agieren.
Je nach Alter empfiehlt die Initiative „Schau hin“ beispielsweise eine Bildschirmzeit von 10 Minuten je Lebensjahr am Tag. Anderswo heißt es, Kinder unter fünf Jahren sollten nicht länger als 30 Minuten am Stück Medien konsumieren. Zugegeben, als Orientierung ist das vielleicht ganz nützlich, in der Realität aber längst nicht immer so umsetzbar. Immerhin muss man sich auch mal in Ruhe um den Haushalt kümmern, Essen kochen oder die Wäsche aufhängen. Zumindest ab und an ist der Fernseher dann eine passend erscheinende Lösung, um all sowas kurz in Ruhe erledigen zu können.
Kein Medienkonsum ohne Überblick durch Eltern
Viel wichtiger ist meiner Meinung auch, dass man sich ein Bild davon macht, was sich die Kinder ansehen. Gegen die Paw Patrol, die Oktonauten oder Peppa Wutz ist sicherlich nichts einzuwenden, Hitler-Ausgaben von Caillou wie man sie vielfach bei YouTube findet, sind hingegen ein absolutes No-Go. Und ich finde: als Elternteil muss (!) man das im Blick behalten. Und im Falle eines Falles auf jeden Fall mit dem Kind darüber sprechen.
Bildschirmzeit beenden: aber wie?
Ist die (tägliche oder aktuelle) Bildschirmzeit am Tablet oder Fernseher vorbei, sollte man dies dem Kind sagen – und nicht einfach das Tablet einkassieren. Leichter gesagt, als getan. Aber: gerade bei kleineren Kindern ist das Übertragen auf die Wirklichkeit oft noch nicht so leicht umzusetzen – dann kann man auch damit ans Ziel kommen, den Inhalt vom Tablet ins echte Leben zu holen. Wird in der Serie etwas gebastelt, kann man das zum Beispiel auch zuhause machen. Oder man holt die „Helden“ einfach nach Hause – beispielsweise mit einem Kartenspiel der Oktonauten.
Wie sieht das bei euch aus? Dürfen eure Kinder Tablet und Co. nutzen? Welche Regeln gelten dabei?
(Titelbild: Uboiz / Pixabay)
Ich bin 1988 in Emden geboren, Papa von Liam, Jano, Nora und Mila und arbeite als Redakteur bei einer Lokalzeitung.
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