• 21. November 2024

Corona alleine zuhause: Plötzlich Ferien

Als ich Liam am letzten Freitag von der Schule abholte, skandierten zahlreiche Grundschüler bereits am Schultor lautstark „Ferien, Ferien!“. Alle Schulen haben geschlossen, gleiches gilt für die Kindergärten. Dort fällt nicht nur die Betreuung aus, auch Veranstaltungen wie die Osternestsuche oder die Kindergartenübernachtung fallen dem Corona Virus zum Opfer. Ob es Ausweichtermine geben wird – bisher unklar!

Klar ist allerdings: die Kinder sind zuhause und brauchen entsprechende Beschäftigung. Während Janos Grundschule vorgibt, täglich jeweils Lesen und Rechnen zu üben, steht des den Kindern an Liams Grundschule absolut frei, etwas für die Schule zu tun. Hier ist von können und dürfen die Rede.

Wieso man hier nicht auf virtuelles Lernen per Webcam oder Streaming setzt, ist mir unklar. Möglicherweise liegt das (auch) daran, dass die Lehrkräfte dafür nicht ausgebildet sind oder dass die technische Ausstattung fehlt.

Drei Kinder plötzlich zuhause

Wenn drei Kinder zwischen 4 und 10 Jahren so plötzlich zuhause „gefangen“ sind, soziale Kontakte kaum noch stattfinden sollen und somit die Betreuung bei den Eltern liegt, sorgt das vielfach für viel Organisationsaufwand. Das gilt insbesondere für die Eltern, die auswärts arbeiten und kaum eine Möglichkeit haben, tagsüber eine Betreuung zu gewährleisten.

Auch bei uns sieht der Alltag aktuell deutlich anders aus. In erster Linie klingelt morgens kein Wecker um 12 Minuten nach 6, so wie es mein iPhone mir nach wie vor jeden Abend vorschlägt. Und das Frühstück? Das gab es für die Kinder – auf eigenen Wunsch – die letzten beiden Tage im Garten. Dick eingepackt mit Jacken und Mützen, gemeinsam.

Gemeinsam wird gespielt – wie schon hier im Jahr 2016.

Unser Alltag hat sich eigentlich etwas nach hinten verlagert, zeitlich betrachtet. Mittags gibt es Brot oder Obst, die warme Mahlzeit gibt es am Abend. Dabei liegt die Herausforderung auch darin, Mahlzeiten zu finden, die allen schmecken. Zwei von drei Kindern essen ansonsten in der Schule oder im Kindergarten, jetzt essen wir zu fünft – alle zusammen.

Gesund bleiben und gesund essen

Nicht immer kann man dabei den Geschmack aller Kinder treffen, also braucht es auch Kompromisse.

Pfannkuchen gab es zuletzt, ebenso Gemüse. Heute steht Lasagne auf dem Speiseplan. Mit dem Diät Tagebuch von Scott Wilbertz halten wir aktuell zumindest im Blick, was wir „Großen“ essen. Kein Kalorienzählen im eigentlichen Sinne, keine Diät. Eher eine Art Check, was man so isst und auch wie viel am Tag getrunken wird. Für 12,99 Euro und gratis Versand, kann man das Buch aus meiner Sicht durchaus einmal mitnehmen.

Das Buch ermöglicht es, alle Mahlzeiten und Snacks einzutragen und im Blick zu behalten. Dazu lassen sich Kohlenhydrate notieren, Fette und andere Bestandteile. Wie gesagt, hier lebt niemand nach Diät, aber man kann ja mal im Fokus behalten, was man wann isst und wo man vielleicht noch etwas gesünder essen und leben könnte. Das wiederum gilt genauso auch für die Kinder.

Und die Betreuung der Kinder?

Mit der Betreuung der Kinder habe ich glücklicherweise kein allzu großes Problem. Erst einmal arbeite ich eh von zuhause aus und zudem herrscht hier untereinander aktuell eine größere Harmonie. Es wird wenig gestritten, vieles gemeinsam gemacht.

Und dank des großen Gartens gibt es auch genügend Raum zum Toben und Spielen. Der wird auch täglich intensiv genutzt. Dass dafür in den Kinderzimmern das große Chaos herrscht, steht dabei allerdings auf einem anderen Blatt.

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